Die Angst vor einer wirtschaftlichen Rezession hat die weltweiten Aktienmärkte fest im Griff. Seit Beginn 2022 sind die Kurse vieler Aktien stark eingebrochen. Der Weltindex MSCI World notiert im Vergleich zum Vorjahr beispielsweise 17,6 Prozent niedriger. Für einen so breit gefächerten Index ist dies ein massiver Einbruch.
Viele sprechen nun von einem Börsencrash – Doch was versteht man darunter, welche Merkmale hat ein Börsencrash und wie sollte ich mich bei einem Aktiencrash verhalten? All diese und viele weitere Fragen beantworten wir in diesem Beitrag.
Mehr über den Börsencrash 2022 / 2023 und was dieser mit dem 6. Kondratieff-Zyklus zu tun hat, erfährst du auf dem Blog von Timur (investorsapiens).
Was ist ein Börsencrash?
Ein Börsencrash ist ein schneller, oft unerwarteter Einbruch der Aktienkurse. In der Regel fallen die Aktienkurse um mindestens 10 Prozent innerhalb weniger Tage.
Börsencrashs können zwar schnell wieder vorüber sein, sich aber auch über einen längeren Zeitraum ziehen und vielleicht sogar der Beginn eines Abschwungs sein, der mehrere Jahre andauert.
Typisch für einen Börsencrash sind panikartige Verkäufe, die zu noch größeren Kursverlusten führen.
Merkmale eines Börsencrashs
- Wichtige Indizes erleiden innerhalb weniger Tage zweistellige Kursverluste
- Das Handelsvolumen an den Börsen nimmt zu
- Viele Aktienkurse sind extrem volatil
- Es kommt zu Panikverkäufen, die eine Abwärtsspirale in Bewegung setzen
Unterschiede zwischen einem Börsencrash und Bärenmarkt
Was unterscheidet nun einen Bärenmarkt von einem Börsencrash?
Börsencrash | Bärenmarkt | |
---|---|---|
Kursverfall | 10 Prozent und mehr innerhalb weniger Tage | 20 Prozent über mehrere Monate |
Dauer | Wenige Tage | Mehrere Monate |
Ursache | Panikverkäufe infolge bestimmter Ereignisse | Allgemeine Kurskorrektur |
Börsencrash und Bärenmarkt unterscheiden sich also insofern, dass bei einem Bärenmarkt die Kurse zwar auch fallen, aber nicht so schnell und plötzlich wie bei einem Börsencrash. Häufig endet ein Crash auch in einem länger anhaltenden Bärenmarkt.
Was sind mögliche Auslöser für einen Börsencrash?
Häufig kommt es zu einem Börsencrash am Ende eines Bullenmarkts (Hausse). Einige Anleger fangen an, Aktien zu verkaufen, weil sie glauben, dass die Aktienkurs zu hoch und somit überbewertet sind. Eine Folge davon können Panikverkäufe auf breiter Front sein. Diese Panikverkäufe führen dann zu einer Abwärtsspirale mit weiteren Kursverlusten, da immer mehr Anleger aufgrund der bereits vorhandenen Verluste das Vertrauen in ihre Aktien verlieren.
Ein Börsencrash kann allerdings auch durch Faktoren wie eine hohe Inflationsrate, Krieg, eine globale Pandemie oder allgemein schlechte wirtschaftliche Aussichten ausgelöst werden.
Zinserhöhungen können ebenfalls zu einem Aktiencrash führen, da bargeldbasierte Produkte wie Festgeld bei steigenden Zinsen wieder attraktiver werden. Außerdem geraten häufig Wachstumsunternehmen bei steigenden Zinsen aufgrund ihrer hohen Finanzierung durch Fremdkapital ins Straucheln. Gleichermaßen hemmen höhere Zinsen den Konsum der Verbraucher, weil das Geldleihen teurer wird.
Spekulationsblasen
Zum Börsencrash im Jahr 2000 kam es beispielsweise aufgrund des Platzens einer Spekulationsblase, der Dotcom-Blase.
An der Börse kommt es immer dann zu Spekulationsblasen, wenn Wertpapiere wie Aktien über ihrem eigentlichen Wert gehandelt werden. Meist steigen die Aktienkurs rasant und kennen nur eine Richtung: Nach oben. Die Kurse scheinen unermüdlich weiter in die Höhe zu steigen und korrigieren zwischendurch nur minimal. Viele Anleger springen auf diesen Zug auf und hoffen auf weitere rasante Kursanstiege. Gier und die Angst, etwas zu verpassen (FOMO) spielen hierbei eine große Rolle und sorgen dafür, dass sich Spekulationsblasen weiter aufblähen.
Wenn viele Aktien aus einem Segment deutlich überbewertet sind, kommt es früher oder später zum Platzen der Spekulationsblase, was je nach Größe zu einem Börsencrash führen kann.
Geopolitische Krisen
Geopolitische Krisen wie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine können gleichermaßen zu Börsencrashs führen. Kriegerische Auseinandersetzungen und politische Spannungen führen zu einer steigenden Volatilität an den Kapitalmärkten. Eine zentrale Ursache für einen Börsencrash sind jedoch eher die Folgen einer solchen geopolitischen Krise, wie das Öl-Embargo der EU gegen Russland, welches die Konjunktur schwächt.
Unerwartete Ereignisse
Unerwartete Ereignisse, die zu einem Börsencrash führen können, werden in der Finanzwelt Black Swans (schwarze Schwäne) genannt. Zu solchen unerwarteten Ereignissen kommt es zum Glück nur äußert selten.
Vergangene Black Swans sind:
- Terroristischer Anschlag vom 11.09.2001 auf das World Trade Center in New York
- Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers in 2008
- Nuklearkatastrophe in Fukushima am 11.03.2011
Wie lange dauert ein Börsencrash?
Wie lange ein Börsencrash dauert, lässt sich in der Praxis nicht genau vorhersagen. Viele Anleger möchten ihr Geld schließlich erst dann investieren, wenn die Aktienkurse wieder steigen.
Der durchschnittliche Bärenmarkt, der oft auf einen Börsencrash folgt, dauert laut Berechnungen von Schroders Wealth Management rund 19 Monate. Weil aber niemand einen Börsencrash genau vorhersagen kann, lohnt es sich, regelmäßig zu investieren, um vom sogenannten Cost-Average-Effekt zu profitieren.
Welche Folgen hat ein Börsencrash?
Oft zieht ein Börsencrash auch die Realwirtschaft mit in den Keller. Die Wirtschaftsleistung eines Landes geht dann zurück und es kommt häufig zu einer Rezession.
Weil es in Folge eines Börsencrashs zu Panikverkäufen kommt, verkaufen viele Anleger aus Angst vor größeren Verlusten zahlreiche Aktien, sodass die Aktienkurse ins Bodenlose fallen. Aus Angst vor finanziellen Engpässen horten Banken nach einem Börsencrash mehr Geld, da auch sie Aktien halten und ihre Aktienbestände nun weniger wert sind.
Die Banken fürchten sich davor, dass besorgte Sparer auf die Idee kommen, ihre Konten leer zu räumen und die Banken nicht über genug Bargeld verfügen, um diesen „Bankenansturm“ zu bewältigen. Schließlich handelt es sich bei Bankguthaben nicht um echtes Geld, sondern nur um das Versprechen auf die Auszahlung von Geld.
Banken vergeben aus diesem Grund nicht mehr so viele Kredite, was zu weniger Investitionen führt. Unternehmen müssen als Folge möglicherweise Mitarbeiter entlassen oder gehen sogar Pleite. Auch Privatleute halten nach einem Börsencrash lieber ihr Bargeld zusammen und konsumieren weniger. Wenn die Nachfrage nach Gütern zu stark sinkt, kann es zu einer Rezession kommen.
Eine weitere Folge eines Börsencrashs sind deutlich geringere Börsenwerte der gelisteten Aktiengesellschaften. Für viele Unternehmen kann es nach einem Börsencrash schwierig werden, sich zu finanzieren.
Kann man einen Crash vorhersagen?
Nein, einen Aktiencrash kann man nicht eindeutig vorhersagen, auch wenn viele „Crash-Propheten“ sich diese Fähigkeit zuschreiben. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wann der nächste Börsencrash kommt.
Es gibt zwar einige Indikatoren und Warnzeichen, die auf einen kommenden Börsencrash hindeuten, allerdings kann trotzdem niemand zuverlässig den Zeitpunkt des nächsten Crashs vorhersagen. Sicher ist nur, dass es immer wieder zu Aktiencrashs kommen wird. Wann genau, bleibt jedoch ungewiss.
Buffett Indikator
Der amerikanische Großinvestor und Milliardär Warren Buffett erfand im Jahr 2001 den gleichnamigen Buffett Indikator, der die Marktkapitalisierung der Aktien eines Landes mit seinem Bruttoinlandsprodukt in Relation setzt. Als Maß für den Aktienmarkt wird ein Index herangezogen, der möglichst alle börsengelisteten Aktien eines Landes berücksichtigt.
Für die USA eignet sich der Wilshire 5000 oder der S&P 500. Für Deutschland könnte der DAX genutzt werden.
Die Formel des Buffett Indikators lautet: Wilshire 5000/BIP USA * 100
Bei einem Ergebnis von unter 50 Prozent ist der Aktienmarkt unterbewertet, bei über 115 Prozent überbewertet. Wenn der Aktienmarkt stark überbewertet ist, droht ein Börsencrash. Es gibt allerdings auch Kritik an diesem Indikator: Die meisten Unternehmen würden heutzutage auf der ganzen Welt agieren, weshalb es sinnlos sei, den Wert der Aktien nur mit dem BIP eines einzigen Landes zu vergleichen.
Inverse Zinskurve
Normalerweise steigen die Zinssätze festverzinslicher Wertpapiere mit der Anlagedauer. Anleger erhalten eine Belohnung dafür, dass sie ihr Vermögen lange investieren und Risiken eingehen. Man spricht deshalb von einer steigenden Zinskurve.
Hingegen bildet die inverse Zinskurve genau das Gegenteil ab: Zinssätze nehmen mit einer zunehmenden Laufzeit ab. Ein solcher Zusammenhang könnte auf eine steigende Verunsicherung hindeuten, da Anleger vermehrt auf kurzfristige Anlagen setzen.
Genaueres über die inverse Zinskurve kannst du hier nachlesen.
Warnzeichen für einen bevorstehenden Börsencrash
Abgesehen von diesen technischen Kennzahlen gibt es auch allgemeine Warnzeichen, die auf einen baldigen Börsencrash hindeuten. Je mehr von ihnen gleichzeitig auftreten, desto wahrscheinlicher ist ein Crash.
- Lang anhaltende Niedrigzinsphase: Um die Konjunktur anzuheizen, senken Zentralbanken die Leitzinsen, wodurch Unternehmen und Privatpersonen sich leichter und günstiger Geld leihen können. Wächst die sich im Umlauf befindende Geldmenge aber zu stark an, finanzieren Banken und Anleger zum Teil Zombie- bzw. Ramsch-Unternehmen.
- Lang anhaltender Bullenmarkt und überbewertete Aktien: Wenn die Aktienkurse steigen, aber Gewinne und Wirtschaftswachstum keine Gründe dafür sind, kommt es früher oder später zur Kurskorrektur.
- Zu optimistische Renditeerwartungen: Nach einem jahrelangen Bullenmarkt haben viele Anleger zu hohe Renditeerwartungen und investieren auf Pump. Wenn ihre Erwartungen jedoch nicht eintreffen, müssen sie ihre Aktien unter Druck wieder verkaufen, um ihren Kredit zu tilgen.
- Stockendes Wirtschaftswachstum: Wenn das Wirtschaftswachstum stockt, bekommen einige Anleger Angst vor einer Rezession und verkaufen ihre Aktien.
- Hohe Inflation: Eine zu hohe Inflation bringt die meisten Menschen in finanzielle Schwierigkeiten, sodass sie weniger konsumieren. Falls sie an der Börse investieren, bringt die Inflation sie möglicherweise dazu, ihre Aktien verkaufen.
Wie verliefen vergangene Börsencrashs?
Der Aktienmarkt ist genauso wie die Wirtschaft von Natur aus zyklisch und bricht im Durchschnitt alle acht bis zehn Jahre um 20 bis 50 Prozent ein. Dies kann man aus der vergangenen Entwicklung ableiten.
Nach starken Kurseinbrüchen dauerte es deutlich länger, bis der Aktienmarkt wieder sein Vor-Crash-Niveau erreichte. Bei weniger starken Börsencrashs folgte meist eine schnelle Erholung des Aktienmarkts.
Wie der obige Indexchart zeigt, steigen Aktien immer weiter, weshalb du dir als langfristiger Anleger über Börsencrashs nicht allzu viele Sorgen machen musst.
Historische Börsencrashs
Im vergangenen Jahrhundert gab es bereits einige Börsencrashs. Die wichtigsten davon waren:
- 1929: „Schwarzer Freitag„
- 1931: Bankenkrise in Deutschland
- 1987: „Schwarzer Montag„
- 1997: Asien-Krise
- 2000: Absturz des Neuen Markts
- 11.09.2001: Terrorangriff auf die USA
- 2007/2008: Finanzkrise
- 2012: Schuldenkrise in Europa
- 2020: Corona-Pandemie
- 2022: Ukraine-Krieg
Wie sollte ich mich bei einem Börsencrash verhalten?
Du solltest tief durchatmen und Ruhe bewahren. Natürlich ist dies nicht einfach. Ein Börsencrash löst sicherlich Angst und Verunsicherung in dir aus.
Wenn du aber langfristig an der Börse investierst, das Risiko breit gestreut hast und eine Anlagestrategie verfolgst, kannst du dich entspannt zurücklehnen. Du kannst den Börsencrash ohne Probleme aussitzen.
Wir raten dir davon ab zu versuchen, vor dem Crash rechtzeitig zu verkaufen, um nach dem Crash wieder zu niedrigeren Kursen zurückzukaufen. Das funktioniert in den meisten Fällen nicht und ist ein schlechter Ratschlag. Schließlich kann niemand voraussagen, wann die Kurse fallen und wann sie nach dem Crash wieder steigen werden.
Langfristiges Denken zahlt deshalb sich aus: Anleger, die während eines Börsencrashs die Nerven behalten haben, konnten ihre Verluste in der Vergangenheit meist nach wenigen Jahren wieder ausgleichen.
Falls du dein Geld regelmäßig mit einem ETF-Sparplan anlegst, kannst du dich sogar über einen Aktiencrash freuen. Du erhältst für deinen monatlichen Sparbetrag ganz automatisch mehr Anteile, weil die Kurse gefallen sind. Sobald sich der Aktienmarkt wieder erholt, helfen dir diese zusätzlichen Anteile dabei, dein Vermögen noch stärker zu vermehren.
Chancen nutzen
Ein Börsencrash kann auch etwas Positives an sich haben. Durch einen Crash kannst du als Anleger deine Renditechancen erhöhen, indem du Aktien nicht an ihrem Hoch kaufst, sondern deutlich darunter. Du erhältst für den gleichen Betrag, den du investierst, während eines Aktiencrashs deutlich mehr Aktien. Außerdem verringert sich das Risiko, dass du in die Verlustzone rutscht, da du die Aktien in einem Tief kaufst.
Weil es generell eine gute Idee ist, in Aktien und ETFs zu investieren, kann ein Börsencrash auch die ideale Einstiegsgelegenheit sein, die ersten Investments zu tätigen.
Bei einem Börsencrash gibt es sozusagen Aktien auf Rabatt und du kannst diese Chance für dich nutzen.
Vorsichtig bleiben
Trotzdem solltest du natürlich vorsichtig bleiben und mit Bedacht investieren. Informiere dich vorher ausgiebig und halte dich an deine Anlagestrategie.
Setze zudem nicht alles auf eine Karte und beobachte die Entwicklungen an den weltweiten Börsen. Informiere dich regelmäßig über die aktuelle Politik und Wirtschaftslage.
Investiere in Tranchen. So verpasst du nicht die niedrigsten Kurse, falls die Kurse weiter fallen, aber auch nicht den günstigen Einstieg, sollten die Kurse schon bald wieder steigen. Mit dieser „Häppchenstrategie“ geht auch kaum Rendite verloren, da der nachfolgende Kursanstieg oft deutlich länger dauert als der eigentliche Crash.
Außerdem solltest du deine persönliche Situation berücksichtigen. Wenn die Gefahr besteht, dass du aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage in naher Zukunft deinen Job verlierst, solltest du dein Geld lieber erstmal auf einem flexiblen Tagesgeldkonto „parken“.
Ist Gold eine geeignete Krisenwährung?
Gold ist die Krisenwährung schlechthin. Doch kann man mit Gold das eigene Depot während eines Börsencrashs stabilisieren?
Gold behält nur dann seinen Wert, wenn alles andere wertlos ist. Deshalb ist Gold nicht unbedingt geeignet, um das eigene Depot während eines Aktiencrashs zu stabilisieren. Kurseinbrüche an den Börsen können also nicht unbedingt durch eine große Gold-Position ausgeglichen werden.
Gold ist zwar eine gute Versicherung gegen Inflation und Krisen, garantiert aber keinen durchgängig konstanten Depotwert. Dennoch spricht nichts gegen einen kleinen Gold-Anteil von 5 bis 10 Prozent am eigenen Portfolio.
Wie kann ich mich vor einem Börsencrash schützen?
Es gibt einige Möglichkeiten, dein Depot kurzfristig und eher spekulativ gegen einen Börsencrash abzusichern. Diese Möglichkeiten haben wir dir in einem anderen Beitrag vorgestellt. In diesem Beitrag möchten wir dir jedoch nur grundsätzliche Tipps geben. Wir empfehlen die spekulative Depotabsicherung nur den Profis.
Vorweg: Verluste sind zunächst nur virtuell und werden erst zu richtigen Verlusten, wenn du deine Aktien, ETFs und anderen Wertpapiere zu niedrigen Kursen verkaufst.
Diversifizierung
Um während eines Börsencrashs nachts gut schlafen zu können, solltest du dein Portfolio ausreichend diversifizieren und nicht alle Eier in einen Korb legen. Am besten streust du das Risiko breit über verschiedene Branchen, Aktien und ETFs sowie andere Anlageklassen wie Tagesgeld und Immobilien. Investiere auch in Aktien bzw. ETFs verschiedener Länder.
Am einfachsten Diversifizieren kannst du mit einem Welt-ETF, der die wichtigsten weltweit agierenden Unternehmen aus verschiedenen Ländern und Branchen bündelt. Mit einem ETF kannst du gleichzeitig in all diese Unternehmen investieren, wodurch das Verlustrisiko minimiert wird.
Investiere außerdem in verschiedene Vermögenswerte – nicht nur in welche, die an der Börse gehandelt werden. Bestenfalls korrelieren diese Vermögenswerte nicht miteinander, sodass ihre Preise nicht gleichzeitig fallen und steigen.
So sind z.B. Gold, Immobilien, Rohstoffe und andere alternative Investments als Portfoliobeimischung geeignet.
Timing
Timing spielt in Bezug auf einen Börsencrash gleichermaßen eine wichtige Rolle. Wenn du zum Beispiel erst kurz vor dem Crash auf einem Hoch gekauft hast, wirst du ziemlich stark in Minus rutschen.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, regelmäßig über einen Sparplan zu investieren. So kommt dir der bereits erwähnte Cost-Average-Effekt zu gute. Du kaufst in dem Fall Aktien über den gesamten Zeitraum zum Durchschnittskurs, weil dein Sparplan sowohl ausgeführt wird, wenn die Kurse hoch sind, als auch wenn sie niedrig sind.
Investieren per Sparplan ist deshalb bezüglich der Rendite und dem Risiko empfehlenswerter.
Krisensichere Aktien
Zusätzlich solltest du auf krisensichere Aktien, um dich vor einem Börsencrash zu schützen. Die Aktienkurse von soliden Unternehmen fallen während eines Aktiencrashs normalerweise nicht so stark wie die von Startup- und Wachstumsunternehmen.
Allgemein solltest du auf Value-Aktien setzen, deren Unternehmen ihr Geld mit lebensnotwendigen Dingen wie Energie, Lebensmitteln, Medikamenten sowie Telekommunikation verdienen. Mit Dividendenaktien dieser Branchen kannst du in der Regel nicht viel falsch machen. Ein gut diversifiziertes Dividenden-Depot sollte in Krisenzeiten nicht allzu stark an Wert verlieren.