Ausschüttende Fonds: Alles, was du wissen musst

Ausschüttende Fonds erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit, insbesondere bei Anlegern, die sich ein regelmäßiges passives Einkommen aufbauen wollen. Viele Anleger wissen anfangs nicht, was mit „ausschüttenden Fonds“ gemeint ist. Das wollen wir ändern.

In diesem Beitrag werden wir uns deshalb mit ausschüttenden Fonds befassen, ihre Funktionsweise und ihre Vor- und Nachteile erklären. Außerdem beantworten wir die Frage, für wen diese Art von Fonds geeignet ist.

Was sind ausschüttende Fonds?


Ausschüttende Fonds sind eine beliebte Möglichkeit für alle, die regelmäßige Erträge erzielen wollen. Im Gegensatz zu thesaurierenden Fonds, bei denen die erzielten Gewinne automatisch reinvestiert werden, schütten ausschüttende Fonds regelmäßig Dividende an ihre Investoren aus.

Diese Art von Fonds investiert in der Regel in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe. Die Erträge werden mit den Dividenden von Aktien, den Zinszahlungen von Anleihen oder den Mieteinnahmen von Immobilien erzielt. Die Ausschüttungen können abhängig vom jeweiligen Fonds monatlich, quartalsweise oder jährlich erfolgen.

Wichtig zu wissen ist, dass die Höhe der Ausschüttungen von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Eine Rolle spielen die Performance des Fonds, die Kosten des Fondsmanagements und dessen Anlagestrategie. Es besteht immer das Risiko, dass die Erträge schwanken oder sogar wegfallen. Das kann vor allen Dingen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten der Fall sein.

Bevor du in ausschüttende Fonds investierst, solltest du dich gründlich informieren und deine eigene Anlagestrategie und Risikobereitschaft berücksichtigen. Hab einen Blick auf die vergangene Performance des Fonds und die Gebühren.

Vor- und Nachteile von ausschüttenden Fonds

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Vorteile:

  • Regelmäßige Einkommensquelle: Ausschüttende Fonds bieten Anlegern ein relativ stabiles passives Einkommen. Sie sind vor allen Dingen unter Dividendeninvestoren beliebt.
  • Diversifikation: Ausschüttende Fonds investieren in eine breite Palette von Anlageklassen und Wertpapieren. So lässt sich das Risiko des eigenen Portfolios verringern.
  • Liquidität: Durch das zusätzliche Einkommen der ausschüttenden Fonds bist du als Aktionär liquider und kannst beispielsweise in Schwächephasen die Ausschüttungen nutzen, um günstig Fondsanteile nachzukaufen.

Nachteile:

  • keine Ausschüttungsgarantie: Die Höhe der Ausschüttungen kann variieren. In Krisen können die Auszahlungen sogar ganz wegfallen.
  • Potenziell schlechtere Kursperformance: Da die Ausschüttungen den Anlegern ausgezahlt werden, können ausschüttende Fonds eine niedrigere Performance aufweisen als thesaurierende Fonds, die ihre Erträge automatisch reinvestieren.
  • Steuerliche Aspekte: Obwohl ausschüttende Fonds in einigen Fällen steuerliche Vorteile bieten können, müssen die Ausschüttungen besteuert werden. Das ist bei thesaurierenden Fonds abgesehen von der Vorabpauschale nicht der Fall.

Beachte, dass die Vor- und Nachteile von ausschüttenden Fonds immer auch von deiner persönlichen Situation abhängen.

Wie unterscheiden sich ausschüttende und thesaurierende Fonds?


Ausschüttende Fonds und thesaurierende Fonds unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie mit ihren erzielten Erträgen umgehen.

Hier sind die Hauptunterschiede:

  1. Umgang mit Erträgen: Der offensichtlichste Unterschied ist, dass bei ausschüttenden Fonds die erwirtschafteten Gewinne in Form von regelmäßigen Ausschüttungen an die Anleger ausgeschüttet werden und bei thesaurierenden Fonds nicht. Die Ausschüttungen erfolgen in Form einer Dividende, die auf das Verrechnungskonto gutgeschrieben wird. Bei thesaurierenden Fonds werden die Gewinne reinvestiert, wodurch sich das Fondsvermögen erhöht.
  2. Steuerliche Behandlung: Ein weiterer Unterschied liegt in der steuerlichen Behandlung. Bei ausschüttenden Fonds werden die Ausschüttungen als Kapitalerträge automatisch mit der Abgeltungssteuer besteuert. Auf die reinvestierten Erträge thesaurierender Fonds fällt erstmal keine Steuer an – gegebenenfalls aber die Vorabpauschale.
  3. Flexibilität: Ausschüttende Fonds bieten den Anlegern eine größere Flexibilität, da sie über die regelmäßigen Erträge verfügen können. Sie können das Geld verkonsumieren oder eigenständig reinvestieren. Bei thesaurierenden Fonds hingegen hast du erstmal keinen Zugriff auf die Erträge. Um über Kapital zu verfügen, musst du Anteile des Fonds verkaufen.

Besteuerung ausschüttender Fonds

Besteuerung ausschüttender Fonds

Die steuerliche Behandlung von Erträgen ausschüttender Fonds ist je nach Land unterschiedlich. In Deutschland werden die Ausschüttungen als Kapitalerträge behandelt und und pauschal mit der Abgeltungssteuer, dem Solidaritätszuschlag und ggf. der Kirchensteuer besteuert, sofern du keinen Freistellungsauftrag gestellt hast.

Unter Umständen fällt auf die Erträge einiger ausschüttender Fonds je nach Domizil auch Quellensteuer an. Da die meisten Fonds ihren Sitz jedoch in Irland oder Luxemburg haben, ist das nur selten der Fall.

Für wen eignen sich ausschüttende Fonds?

Ausschüttende Fonds eignen sich für bestimmte Anleger mehr als für andere. Einige Überlegungen dazu findest du hier.

Ausschüttende Fonds lohnen sich für:

  • Anleger, die ein regelmäßiges (Zusatz-)Einkommen benötigen
  • Anleger, die besonders risikobewusst sind und kontinuierliche Erträge erzielen möchten
  • Anleger, die eine Dividendenstrategie verfolgen (als Portfoliobeimischung)

Ausschüttende Fonds lohnen sich weniger für:

  • Anleger, die auf ein hohes Wachstum und Kurssteigerungen setzen
  • Anleger, die Steueroptimierung anstreben
  • Anleger, die sich nicht selbst um die Verwendung der Erträge kümmern möchten

Wie bei jeder Anlageentscheidung ist es wichtig, deine eigenen Ziele, deine Risikotoleranz und individuellen Umstände zu berücksichtigen.

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