Briefkurs einfach erklärt

Wenn du dich auch schon einmal gefragt hast, was der Briefkurs ist und wie er sich vom Geldkurs unterscheidet, bist du hier genau richtig.

In diesem Beitrag erklären wir dir, was der Briefkurs bei Wertpapieren ist, was für eine praktische Bedeutung er hat und was man unter dem Spread versteht.

Was ist der Briefkurs bei Wertpapieren?

Der Briefkurs, auch als „Ask“ oder „Verkaufskurs“ bekannt, gibt den Preis an, zu dem ein Verkäufer bereit ist, ein bestimmtes Wertpapier zu verkaufen. Dieser Kurs spiegelt somit den aktuellen Marktpreis wider, den du zahlen müsstest, wenn du ein bestimmtes Wertpapier kaufen möchtest.

Der Briefkurs ist eine der beiden Schlüsselkomponenten im Orderbuch, wobei die andere der Geldkurs ist, auch „Bid“ genannt. Gemeinsam bilden diese beiden Kurse den Grundstein für den Handel mit Aktien, Anleihen, Devisen und anderen Finanzinstrumenten.

Der Briefkurs kann sich ständig ändern, da Angebot und Nachfrage schwanken. Eine Erhöhung des Briefkurses bedeutet, dass die Verkäufer höhere Preise verlangen, während eine Senkung darauf hinweist, dass die Verkäufer bereit sind, zu einem niedrigeren Preis zu verkaufen. In Realität läuft dies natürlich automatisiert ab und eine Börse kümmert sich um die Abwicklung der Orders, indem sie Käufer und Verkäufer für den gleichen Preis zusammenbringt.

Beim Platzieren von Kaufaufträgen geben Anleger oft den maximalen Preis an, den sie für ein Wertpapier zahlen möchten. Dieser Preis entspricht in der Regel dem aktuellen Briefkurs oder liegt leicht darüber. Bei Verkaufsorders gibt ein Verkäufer den minimalen Preis an, zu dem er bereit ist zu verkaufen, der oft dem aktuellen Geldkurs entspricht oder leicht darunter liegt.

Brief- und Geldkurs: Der Unterschied

Eine der grundlegendsten Konzepte im Wertpapierhandel ist der Unterschied zwischen dem Briefkurs (Ask) und dem Geldkurs (Bid), der oft als „Spread“ bezeichnet wird. Lass uns genauer anschauen, wie sich Brief- und Geldkurs unterscheiden.

  1. Briefkurs (Ask): Der Briefkurs ist der Preis, zu dem Verkäufer bereit sind, ihre Wertpapiere zu verkaufen. Somit befindet er sich auf der Angebotsseite des Orderbuchs. Hier stehen Limit-Orders der Verkäufer, um ihre Wertpapiere zu bestimmten Preisen zu verkaufen.
  2. Geldkurs (Bid): Der Geldkurs ist der Preis, den Käufer bereit sind, für das Wertpapier zu zahlen. Er befindet sich auf der Nachfrageseite des Orderbuchs. Hier stehen Käufer in einer Warteschlange, um das Wertpapier zu ihren gewünschten Preisen zu kaufen.

Der Unterschied zwischen dem Briefkurs und Geldkurs ist von besonderer Bedeutung. Er wird in der Fachsprache „Spread“ genannt und ist die Differenz zwischen dem Briefkurs und Geldkurs. Er repräsentiert die Gewinnspanne der Börsen bzw. Market Makern und beeinflusst die Transaktionskosten für den Anleger.

Ein enger Spread, also eine geringe Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis, ist für Anleger vorteilhaft, weil dies niedrigere Handelskosten bedeutet. Ein enger Spread deutet zudem auf hohe Liquidität hin, da es viele Käufer und Verkäufer gibt, die zu ähnlichen Preisen handeln möchten. Ein weiter Spread kann auf geringere Liquidität und potenziell höhere Transaktionskosten hinweisen.

Was ist der Spread?

Was ist der Spread? - Briefkurs

Der Spread ist die Differenz zwischen dem Briefkurs (Ask) und dem Geldkurs (Bid). Dieser Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis ist die Gebühr, die Market Maker und Broker für ihre Dienstleistungen erheben. Der Spread kann entweder fest oder variabel sein.

Die Bedeutung des Spreads:

  • Transaktionskosten: Der Spread beeinflusst die Kosten für den Handel mit Wertpapieren. Ein enger Spread, also eine geringe Differenz zwischen Ask und Bid, bedeutet niedrigere Transaktionskosten für den Anleger. Ein weiter Spread führt zu höheren Kosten.
  • Liquidität: Der Spread ist auch ein Indikator für die Liquidität eines Marktes. Märkte mit engen Spreads sind in der Regel liquider, da es viele Käufer und Verkäufer gibt, die bereit sind, zu ähnlichen Preisen zu handeln. Breite Spreads weisen auf geringere Liquidität hin.

Ein Beispiel: Wenn der Briefkurs einer Aktie $50 beträgt und der Geldkurs $49, dann beträgt der Spread $1. Ein Käufer müsste $50 bezahlen, um die Aktie zu erwerben, während der Verkäufer nur $49 erhalten würde.

Die praktische Bedeutung des Brief- und Geldkurses

  1. Ausführung von Handelsaufträgen: Beim Platzieren von Kaufaufträgen ist es entscheidend, den Briefkurs zu berücksichtigen. Wenn du sofort kaufen möchtest, musst du den Briefkurs zahlen. Bei einem Verkaufsauftrag erhältst du den Geldkurs.
  2. Transaktionskosten: Der Spread, die Differenz zwischen Ask und Bid, wirkt sich direkt auf deine Handelskosten aus. Ein enger Spread bedeutet niedrigere Kosten, während ein weiter Spread höhere Kosten verursacht.
  3. Liquiditätseinschätzung: Der Spread kann als Indikator für die Liquidität eines Marktes dienen. Märkte mit engen Spreads sind in der Regel liquider, da es viele Käufer und Verkäufer gibt, die bereit sind, zu ähnlichen Preisen zu handeln. In illiquiden Märkten können breite Spreads auftreten, was zu Schwierigkeiten bei der Ausführung deiner Orders führen kann.
  4. Risikobewertung: Der Spread kann auch bei der Bewertung von Risiken hilfreich sein. Ein hoher Spread kann darauf hinweisen, dass der Markt sehr volatil ist. Dies kann für dich ein Signal sein, dass du Vorsicht walten lassen solltest. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Hype um die Gamestop-Aktie, der einen sehr weiten Spread verursachte.

Bei welchen Geschäften spielt der Briefkurs eine Rolle?

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Auch beim Handel mit Kryptowährungen spielt der Briefkurs eine Rolle.

Einen Briefkurs gibt es bei vielen verschiedenen Geschäften am Finanzmarkt. Hier sind einige der wichtigsten Geschäfte, bei denen der Briefkurs eine entscheidende Rolle spielt:

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