Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist groß, entsprechend groß ist die Nachfrage in vielen Branchen. Unternehmen tun daher viel, um qualifizierte Fachkräfte aus dem Inland und vermehrt auch aus dem Ausland zu akquirieren. Hier ein Überblick, welche Jobs in der Schweiz am gefragtesten sind und welche Möglichkeiten es zur Jobvermittlung gibt.
Den richtigen Job über Jobbörsen finden
Bei der Jobsuche in der Schweiz sind Online-Portale sehr hilfreich. Einfach Jobtitel und gewünschte Region in der Schweiz eingeben, schon werden alle verfügbaren Ausschreibungen auf einen Blick inklusive Unternehmensdetails, alle wichtigen Anforderungen und Konditionen angezeigt. Je nachdem, was Arbeitnehmer sich von ihrem zukünftigen Arbeitgeber wünschen, lässt sich so schon eine gute Vorauswahl treffen. Die Bewerbungsunterlagen werden dann direkt digital eingereicht.
Tipp: Alternativ zur Nutzung von Jobbörsen sind auf vielen Unternehmenswebsites offene Stellen gesondert ausgeschrieben. Hier ist eine Direktbewerbung per Mail oder Post möglich.
Gründe für den Fachkräftemangel in der Schweiz
Obwohl die Schweiz schon lange ein typisches Zuwanderungs- bzw. Einwanderungsland ist, kommen heute immer weniger geeignete Fachkräfte ins Land. Unternehmen müssen sich jetzt mehr denn je etwas einfallen lassen, um als Arbeitgeber immer noch attraktiv zu sein. Besonders beliebt sind Stellen für Pendler, die in ihrem Heimatland bleiben, aber zum Arbeiten in die Schweiz kommen (z. B. aus Deutschland, Italien oder Frankreich). Die Lebenshaltungskosten sind in der Heimat meist günstiger als in der Schweiz, die Löhne dort aber höher, was sich finanziell für Pendler lohnen kann.
Ein weiterer Grund für den Fachkräftemangel in der Schweiz ist, dass viele EU-Bürger in ihrem Heimatland mittlerweile bessere Jobs finden – es ist daher heute bei Weitem nicht mehr so attraktiv ist wie früher, in die Schweiz auszuwandern. Viele Zuwanderer kehren aus diesem Grund häufiger in ihre Heimat zurück, etwa nach Spanien und Portugal, und verlassen die Schweiz wieder, um bei der Familie zu leben. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Anzahl an Rentnern, die ebenfalls für einen Mangel an Arbeitskräften sorgt – ein Problem, das übrigens auch Deutschland hat (es gibt immer mehr alte Menschen) und das durch verstärkte Migration zu lösen versucht.
Fachkräftemangel in bestimmten Branchen besonders hoch
Qualifiziertes Personal in bestimmten Berufen zu finden, wird immer schwieriger, etwa in den Pflege- und Medizinberufen, aber auch im Handwerk und in vielen technischen Berufen sowie in den typischen MINT-Berufen. Die Nachfrage nach diesen Fachkräften ist EU-weit riesig, sodass diese sich ihre Jobs zu den besten Bedingungen aussuchen können.
Was sind die Berufe mit den meisten offenen Stellen in der Schweiz?
Am häufigsten werden in der Schweiz Fachkräfte für folgende Berufe gesucht:
- Schweißer
- Elektriker
- Mechaniker
- Handelsvertreter
- Angestellte in Management und Geschäftsführung
- Mitarbeiter in Hotel und Gastronomie
- Chauffeure
- Pflegekräfte
- Ärzte
- LKW-Fahrer
- Büro- und Verwaltungspersonal
- Ingenieure
- Juristen
- Projektmanager
- und viele mehr
Nicht jeder Job muss neu besetzt werden
Dank der zunehmenden Digitalisierung und dem Einsatz von KI-gestützten Systemen muss heute allerdings nicht mehr unbedingt jeder frei werdende Job mit einer neuen Fachkraft besetzt werden. In einigen Branchen fallen viele Arbeitsplätze durch den Einsatz von KI-Technologie bereits jetzt komplett weg, Unternehmen müssen sich langfristig daran anpassen.