16 beeindruckende E-Auto Aktien

Immer mehr Länder sagen dem Klimawandel den Kampf an und setzen auf Maßnahmen, um ihren CO2-Ausstoß zu verringern. Die Förderung von E-Autos, die keine Treibhausgase ausstoßen, ist hierbei eine mögliche Maßnahme. Generell werden Elektroautos immer beliebter unter den Verbrauchern.

In den USA waren Mitte 2022 zwar nur 5 Prozent der Autoverkäufe E-Autos, in Deutschland dafür aber 16,1 Prozent. Der Anteil der Elektroautos an den Neuzulassungen ist hierzulande also sehr viel höher. Zählt man Hybridfahrzeuge dazu, dann machen Autos mit Elektroantrieb bereits 46 Prozent aller Neuzulassungen aus.

Vor allen Dingen im US-amerikanischen Markt gibt es für E-Autos noch viel Potenzial nach oben. Trotzdem werden herkömmliche Autos noch eine Weile einen bedeutsamen Teil des Automarktes ausmachen. Viele der großen Autokonzerne sind bereits auf den Megatrend E-Mobilität aufgesprungen.

In diesem Beitrag möchten wir dir den Megatrend genauer vorstellen, dir erklären, was es bei einem Investment zu beachten gibt und dir 16 beeindruckende E-Auto Aktien vorstellen.

Die Automobilbranche im Umbruch

Laut einem aktuellen Climate-Action-Tracker Bericht müssten bis 2030 rund 75 bis 95 Prozent der Fahrzeugverkäufe auf E-Autos entfallen, um den Klimawandel noch begrenzen zu können.

Weltweit wurden im Jahr 2021 6,7 Millionen E-Autos zugelassen. Im Vergleich zu 2020 sind die Zulassungen somit um 108 Prozent gestiegen. Dennoch liegt der Anteil der verkauften Elektroautos global gesehen erst bei etwa 9 Prozent. Wie schon erwähnt, sind E-Autos in Europa deutlich beliebter im Vergleich zu den globalen Zahlen. E-Autos inkl. Hybride erreichen in Europa bereits einen Marktanteil von 19 Prozent. Dies ist jedoch auch auf die hohen staatlichen Prämien zurückzuführen. Die bislang wichtigsten Absatzregionen von E-Autos sind somit Europa und China.

Abgesehen von reinen Elektroautos boomt das Thema E-Mobility auf allen Ebenen: E-Bikes, E-Scooter, Elektro-Motorräder, -Busse und sogar -Nutzfahrzeuge. Dadurch steigt auch die Nachfrage nach Batterien, in denen häufig Lithium oder Kobalt verbaut werden.

Die Tage des herkömmlichen Verbrennungsmotors sind gezählt und bald werden die letzten Verbrenner-Autos übers Band laufen. Viele Jahrzehnte hat sich in der Automobilindustrie kaum etwas getan.

Die gewaltigen Verwerfungen des Marktes bringen Gewinner als auch Verlierer hervor. Neben den Herstellern von Fahrzeugen sind für Investoren auch Unternehmen interessant, die sich mit der Infrastruktur wie Ladestationen und Ladekabeln beschäftigen.

E-Auto Aktien: Was gibt es zu beachten?

E-Auto Aktien: Was gibt es zu beachten?

Trotz des Hypes um Elektroautos gibt es einige Dinge zu beachten, bevor du dich für eine Investition in E-Auto Aktien entscheidest.

So ist beispielsweise noch keine flächendeckende Lade-Infrastruktur vorhanden, weshalb der Verband der Automobilindustrie (VDA) dafür plädiert, den Ausbau einer schnellen und nachhaltigen Ladeinfrastruktur zu priorisieren. Laut Bundesnetzagentur waren am 1. Juni 2022 ungefähr 62.000 öffentliche Normal- und Schnell-Ladestationen in Deutschland installiert. Doch das ist nicht genug: Denn mittlerweile müssten sich bereits 27 E-Autos eine Säule teilen.

Laut der nationalen Leitstelle Infrastruktur müssten im Jahr 2030 zwischen 440.000 und 843.000 Ladepunkte zur Verfügung stehen, um den steigenden Bedarf zu decken.

Eine gute Lade-Infrastruktur beeinflusst maßgeblich das Kaufverhalten von E-Autos, wie eine Umfrage des Forsa-Instituts herausfand. 90 Prozent der Befragten sahen eine gut ausgebaute Infrastruktur als Grundvoraussetzung für einen Elektroauto Kauf an. Außerdem wünschten sich jeweils 80 Prozent der Teilnehmer eine höhere Reichweite und geringere Preisunterschiede zu herkömmlichen Verbrennern.

Die letzten beiden Punkte sind weitestgehend Realität geworden. Am Ausbau der Ladeinfrastruktur scheitert es hingegen noch. Beachte bei einer Investition in E-Auto Aktien, dass viele der neueren Anbieter auf dem E-Automarkt noch keine Gewinne erzielen. Einige bauen bisher nur Prototypen, weshalb sie als risikoreiche Start-Ups eingestuft werden sollten. In den letzten Monaten haben deshalb viele E-Auto Aktien starke Kurseinbrüche verzeichnen müssen.

Wie entwickeln sich die E-Autopreise?

Staatliche Kaufanreize für E-Autos und Ausstiegspläne aus Verbrennungsmotoren als auch steigende CO2-Preise sorgen für eine bessere Planungssicherheit der E-Auto Hersteller. Zudem sinken die Preise für die Herstellung von Antriebsbatterien. Diese werden immer leistungsstärker und kommen mit weniger bedenklichen Rohstoffen aus. In den letzten Jahren sind dadurch Elektroautos immer interessanter und erschwinglicher geworden.

Allerdings wächst auch der Wettbewerb auf dem E-Auto Markt. Herkömmliche Autokonzerne beginnen damit, massiv in Elektromobilität zu investieren und neueren Herstellern Druck zu machen. Zusätzlich sind die weltweiten Lieferkettenprobleme immer noch nicht vollständig behoben. Es gibt einen Mangel an Halbleitern und Rohstoffen, die für die E-Auto Batterien gebraucht werden. In Elektroautos werden mehr Halbleiter verbaut als in Verbrennern, weshalb die Branche vom Halbleitermangel besonders betroffen ist. Das sorgt dafür, dass die Preise von E-Autos in den nächsten Monaten nicht weiter sinken, sondern eher steigen werden. Einige Hersteller haben bereits Preiserhöhungen angekündigt.

16 beeindruckende E-Auto Aktien vorgestellt

Nio EP9
Der Nio EP9, der schnellste E-Sportwagen der Welt | Foto von Jengtingchen, lizenziert unter CC BY-SA 4.0

In diesem Abschnitt stellen wir dir 16 beeindruckende E-Auto Aktien vor.

Tesla

ISIN: US88160R1014

Tesla ist nach Marktkapitalisierung der größte und etablierteste E-Autohersteller der Welt. Das Unternehmen gilt als Pionier und Wegbereiter der E-Mobilität. Trotz Kritik und Skepsis hat es das Unternehmen geschafft, die größten Hindernisse zu überwinden. Inzwischen verkauft es ein relativ erschwingliches E-Auto für die Mittelschicht, das Model 3. Die Reichweite des Teslas soll mittelfristig auf 650 km pro Ladevorgang steigen.

In den letzten vier Quartalen erzielte das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 67 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2021 verkaufte Tesla 935.000 Elektroautos, was einer Steigerung von 87 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Außerdem stellt die Firma nicht nur Autos her, sondern bietet auch Solarzellen und Batterien für die heimische Energiespeicherung sowie -erzeugung an. Tesla ist im Vergleich zu vielen anderen E-Autoherstellern bereits profitabel und erzielt Gewinne. Für die nächsten Jahren rechnet das Unternehmen mit Wachstumsraten von über 50 Prozent pro Jahr.

Tesla hat trotz der milliardenschweren Investitionen in die E-Mobilität der alten Hasen immer noch einen Vorsprung in der Automobilbranche und weiß, worauf es bei Produktionsprozessen, den Antriebsbatterien und dem Digitalbereich ankommt. Seit 2021 ist das Kerngeschäft, der Verkauf von Elektroautos, profitabel. Zuvor konnte sich Tesla nur durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten in der Gewinnzone halten.

Nio – E-Auto Aktien

Nio Logo - Die besten Aktien 2020
Nio Logo

ISIN: US62914V1061

Nio ist ein chinesisches Elektroauto-Startup und wurde im Jahr 2014 gegründet. Es beschäftigt sich nicht nur mit der Herstellung von reinen Elektroautos, sondern auch mit dem autonomen Fahren und künstlicher Intelligenz.

Das Unternehmen ist noch weit davon entfernt, einer der größten Anbieter von E-Autos in China zu werden. Trotzdem ist Nio bereits sehr global ausgerichtet: Produziert wird in China, designt in München und entwickelt im kalifornischen San Jose sowie britischen Oxford.

Branchenanalysten erwarten, dass Nio seinen Umsatz in den nächsten Jahren doppelt so schnell steigern kann als Tesla. Der Hersteller erzielt noch keine Gewinne, doch die Verluste sollen laut Analysten in diesem Jahr weiter sinken. Im Jahr 2020 verkaufte der E-Autobauer 44.000 hochpreisige Elektroautos. In 2021 waren es schon 91.000 E-Autos.

Das Unternehmen hat sechs Modelle im Angebot, die über eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern verfügen. Der 1.360 PS starke Nio EP9 gilt beispielsweise als schnellster autonom fahrender E-Sportwagen der Welt.

Doch nicht alles ist so rosig. Vor zwei Jahren war Nio fast pleite und der chinesische Staat musste dem Hersteller mit umgerechnet einer Milliarde Dollar unter die Arme greifen. Die Finanzlage des Konzerns ist weiterhin angespannt. In den nächsten zwei bis drei Jahren plant Nio den Eintritt in den europäischen E-Automarkt, der momentan am stärksten wächst.

Li Auto

ISIN: US50202M1027

Li Auto stellt hochwertige Luxus-SUV-Elektroautos her und ist ein schnell wachsender chinesischer E-Autohersteller. In 2021 wurden mehr als 90.000 Fahrzeuge verkauft, 177 Prozent mehr als im Jahr 2020. Trotzdem erzielt Li Auto noch Verluste. Analysten gehen davon aus, dass sich das dieses Jahr ändern könnte.

Sie erwarten einen Anstieg der Verkäufe um 84 Prozent in den nächsten 12 Monaten. Die Umsatzmarke von 5 Mrd. US-Dollar soll überschritten werden. Das Unternehmen verfügt über solide Finanzen und verkauft auch hybride Autos, die sowohl über einen Benzin-Motor als auch einen Elektroantrieb verfügen.

XPeng – E-Auto Aktien

XPeng Logo - E-Auto Aktien
XPeng Logo

ISIN: US98422D1054

XPeng wurde 2015 gegründet und produziert E-Autos für das mittlere bis obere Preissegment. Im Jahr 2021 verkaufte das chinesische Unternehmen 98.000 Fahrzeuge. Das waren 263 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Analysten erwarten trotzdem nicht, dass das noch junge Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre Gewinne erzielen wird.

Seit 2021 werden E-Autos von XPeng auch nach Norwegen verkauft, wo das Unternehmen die große Nachfrage nach Elektroautos bedient. Zusätzlich zum Kerngeschäft betreibt der Automobilkonzern in China mehr als 800 Schnelladesäulen.

Seit 2020 ist das Unternehmen an der New Yorker Börse gelistet. Es wird zu einem großen Teil vom chinesischen IT-Riesen Alibaba und dem katarischen Staatsfonds finanziert.

ChargePoint

ISIN: US15961R1059

ChargePoint bietet Ladeinfrastruktur in Europa und den USA an. Außerdem verkauft das Unternehmen Hardware für das Aufladen von Elektroautos zuhause und am Arbeitsplatz.

Analysten gehen davon aus, dass ChargePoint seinen Umsatz in diesem Jahr um mehr als 55 Prozent steigern wird.

Proterra – E-Auto Aktien

Proterra Logo - E-Auto Aktien
Proterra Logo

ISIN: US74374T1097

Proterra ist ein Hersteller von Elektrobussen und E-Auto-Komponenten. Das Unternehmen produziert unter anderem Antriebsstränge und Batterien für schwere Nutzfahrzeuge. Mehr als 900 E-Busse von Proterra sind bereits auf den Straßen unterwegs.

Der Hersteller hat zudem Verträge mit anderen E-Autoherstellern über die Lieferung von Batterien abgeschlossen. Den größten Teil seines Umsatzes erzielt das Unternehmen in den USA. Branchenexperten gehen nicht davon aus, dass Proterra bereits in diesem Jahr profitabel wird.

Rivian Automotive

ISIN: US76954A1034

Rivian ging 2021 an die Börse. Das Unternehmen befindet sich momentan noch in der Planungsphase und konzentriert sich auf die Markteinführung von SUV-Modellen und elektrischen Lieferwagen. Amazon und Ford sind an dem US-Unternehmen beteiligt.

Im Jahr 2021 lieferte der E-Autohersteller nur 920 Elektroautos aus. Es gibt aber bereits über 71.000 Kundenbestellungen. Rivian hatte eine Zeit lang gravierende Produktionsprobleme, weshalb nur wenige der vorbestellten Autos ausgeliefert werden konnten – unter anderem wegen fehlendem Material. Bis Ende 2023 soll der Umsatz von Rivian 6 Mrd. USD betragen. Trotzdem wird nicht erwartet, dass das Unternehmen in den nächsten Jahren die Gewinnzone erreichen wird.

Lucid Group – E-Auto Aktien

Lucid Group Logo - E-Auto Aktien
Lucid Group Logo

ISIN: US5494981039

Lucid ging ebenfalls im vorletzten Jahr an die Börse und hat sich auf hochwertige Luxus-E-Autos spezialisiert. In 2021 wurden 125 Fahrzeuge von dem Hersteller ausgeliefert. Bis Ende 2023 soll der Umsatz von Lucid laut Analysten eine Größenordnung von 3,5 Mrd US-Dollar erreichen. Profitabel ist das Unternehmen noch nicht.

Der 1.111 PS starke Lucid Air zählt mit einer Reichweite von bis zu 900 Kilometern und einer Beschleunigung von null auf hundert in 2,5 Sekunden zu den leistungsstärksten E-Autos der Welt. Entwickelt wurde das Modell von Peter Rawlinson, CEO von Lucid und ehemaligem technischen Leiter bei Tesla. Das Unternehmen will in seiner Fabrik in Arizona jedes Jahr bis zu 90.000 Fahrzeuge herstellen. Die Produktion ist im September 2021 angelaufen. In Saudi-Arabien soll ein zweites Lucid Werk gebaut werden. Das Unternehmen erzielte 2021 einen Verlust von 2,6 Milliarden US-Dollar.

Die Lucid Group gehört mehrheitlich einem saudi-arabischen Staatsfonds, der auch maßgeblich die Entwicklung des Lucid Air finanzierte.

Wallbox

ISIN: NL0015000M91

Wallbox ist eine spanische E-Auto Aktie, die Ladestationen für den Heimgebrauch und die öffentliche Nutzung herstellt.

Im ersten Quartal 2022 verkaufte das Unternehmen 51.000 Ladegeräte, 180 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Analysten erwarten, dass der Umsatz von Wallbox bis Ende 2023 auf 400 Millionen US-Dollar ansteigt. In 2021 ging Wallbox in den USA an die Börse. Bisher werden keine Gewinne erzielt.

Blink Charging – E-Auto Aktien

ISIN: US09354A1007

Blink betreibt ein Netzwerk von Ladestationen für E-Autos in den USA, Europa und dem Nahen Osten. Im ersten Quartal 2022 wurden rund 3.200 Ladestationen verkauft bzw. unter Vertrag genommen – doppelt so viele wie noch im Jahr zuvor.

Analysten erwarten für Blink dieses Jahr einen Umsatz von 74 Millionen US-Dollar.

BYD

BYD Logo - Die besten Aktien 2020
BYD Logo

ISIN: CNE100000296

BYD ist ein chinesisches Unternehmen und der weltweit größte Hersteller von Elektroautos. Doch nicht nur das: BYD ist auch einer der größten Produzenten von wiederaufladbaren Akkus und anderen Stromspeicherlösungen, die vor allem in Smartphones und Elektrofahrzeugen verbaut werden. Das Unternehmen bietet zudem Stromspeicher für Kraftwerke und Solaranlagen für Privathaushalte an.

Die Nachfrage nach Batterien und Stromspeichern wird in den nächsten Jahren weiter steigen, weshalb dem Unternehmen glorreiche Zeiten bevorstehen. Der Gründer Wang Chuan-Fu hat das ehrgeizige Ziel, mehr als 150 Milliarden USD Umsatz zu erzielen. Im Vergleich zu 2021 würde dies einer Verfünffachung entsprechen. So abwegig ist sein Ziel also gar nicht. BYD ist übrigens ein Akronym für „Build Your Dream“.

Seit Jahren liefert sich der Hersteller ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Konkurrenten Tesla. Beide Unternehmen haben knapp einen zweistelligprozentualen Anteil am Weltmarkt für Elektroautos. Doch BYD hat einen Heimvorteil: Der chinesische Markt für E-Autos ist deutlich größer als der Markt in den USA.

BYD ist außerdem breiter aufgestellt als Tesla: Der Elektroautohersteller produziert acht verschiedene E-Autos, drei Hybridautos sowie 16 elektrische Nutzfahrzeuge und E-Busse. In China sind rund 20 Prozent der öffentlichen Busse bereits elektrisch. Weltweit sind mehr als 440.000 E-Busse unterwegs, 420.000 davon in China. 70.000 der chinesischen Elektrobusse stammen von BYD. Doch auch in den USA, Großbritannien, Italien und Skandinavien werden bereits E-Busse des chinesischen Unternehmens eingesetzt.

Auch Investmentlegende Warren Buffett investierte mit seiner Gesellschaft Berkshire Hathaway bereits im Jahr 2008 in BYD und glaubte somit an den Erfolg des Unternehmens. Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich herausstellte.

Seit 2020 arbeitet BYD mit dem japanischen Autohersteller Toyota zusammen an der Entwicklung von Batterien und E-Autos. Es sind vollelektrische Limousinen und SUVs für den chinesischen Markt geplant, die unter der Marke Toyota verkauft werden sollen.

Generell ist BYD schon seit Jahren in der Gewinnzone und zahlt sogar eine kleine, aber feine Dividende. Das Unternehmen hat eine starke Marktposition in den Bereichen E-Mobilität und der Herstellung von Batterien und Akkus. Die Mobilitäts- und Batteriesparte steuert mit rund 70 Prozent den größten Anteil zum Umsatz des Unternehmens bei.

Panasonic – E-Auto Aktien

ISIN: JP3866800000

Panasonic ist zwar noch immer für seine TV-Geräte und Stereoanlagen bekannt, doch die Zukunft des japanischen Unternehmens liegt größtenteils im Bereich der E-Mobilität. Momentan wandelt sich der Schwerpunkt von Unterhaltungselektronik zu Systemlösungen und Komponenten für Industriekunden. Das Automobilgeschäft mit zahlreicher Bordelektronik und digitalen Cockpits, die über Infotainmentsysteme verfügen, ist ein für Panasonic wichtiger Markt.

Panasonic ist Marktführer bei der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien. Von der steigenden Nachfrage nach Batterien und Akkus aufgrund des E-Auto Booms und dem zunehmenden Bedarf der Energiespeicherung profitiert das Unternehmen maßgeblich. Den milliardenschweren Weltmarkt der Batterien und Akkus haben asiatische Hersteller komplett unter sich selbst aufgeteilt. Ein Akteur ist wie bereits erwähnt BYD, der größte ist jedoch Panasonic mit einem Marktanteil von mehr als einem Drittel. BYD kommt nur auf knapp ein Fünftel.

Die Tochtergesellschaft Panasonic Automotive Systems Company of America hat eine sogenannte ePowertrain-Plattform für Elektroautos entwickelt, die als Antriebsstrang von großen Automobilherstellern genutzt werden kann. Das System beinhaltet Elektromotor, Ladegerät und Wechseltrichter. Die Plattform wird weiter ausgebaut, um zukünftig auch für E-Bikes und Micro-Elektrofahrzeuge genutzt werden zu können.

Zudem hat Panasonic 1,6 Mrd. USD in die Tesla Gigafabrik in Nevada investiert. Das Unternehmen ist Partner bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien. Das gemeinsame Joint Venture der beiden Unternehmen hat nach der hochgefahren Produktion bei Tesla Gewinne erzielt, weshalb die Zusammenarbeit um drei weitere Jahre verlängert wurde.

Zusätzlich wird an einer neuen Batterie mit höherer Reichweite und längerer Lebensdauer geforscht, welche die Lebensdauer der bisherigen Akkus um das Fünffache übertreffen soll. In 2021 gab es bereits eine Testproduktion. Ab März diesen Jahres soll dann die Serienfertigung der Batterie durch Panasonic starten.

Aktuell macht die Automobilsparte des japanischen Herstellers bereits 20 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Um nicht zu abhängig von Tesla zu werden, baut Panasonic gerade eine neue Batteriefabrik in China, von der aus chinesische Autobauer beliefert werden sollen. Außerdem wurde eine Kooperation mit Toyota eingegangen, um neue Batterie-Technologien zu entwickeln.

Varta

Varta Logo - Zukunftsaktien 2021
Varta Logo

ISIN: DE000A0TGJ55

Varta ist Marktführer im Bereich der Batterienherstellung. Das Unternehmen mit Sitz in der Schwäbischen Alb wurde bereits im Jahr 1887 gegründet. Der Name steht für Vertrieb, Aufladung und Reparatur transportabler Akkumulatoren. Beim Börsengang in 2017 wurde Varta mit 670 Mio. Euro bewertet.

Die beiden Tochtergesellschaften Varta Microbattery und Varta Storage produzieren Mikrobatterien und Akkus für eine Vielzahl von Anwendungen. So ist Varta beispielsweise Marktführer bei Batterien für Hörgeräte. Bei Akkus für schnurlose Kopfhörer wie den AirPods ist das Unternehmen ebenfalls auf bestem Weg zum Marktführer. Die Leistung der Batteriezellen von Varta liegt meist deutlich über der Konkurrenz.

Die Nachfrage nach Akkus und Batterien von Varta ist so hoch, dass der Hersteller kontinuierlich seine Produktionskapazitäten ausbaut. Zudem wurde vor kurzem für rund 100 Mio. Euro das Konsumenten-Batteriegeschäft des amerikanischen Unternehmens „Energizer“ gekauft. Varta möchte nicht ausschließlich bei kleinen Batterien bleiben und richtet seinen Fokus deshalb auch auf die Automobilindustrie.

Die Bundesregierung möchte im Rahmen des Ausbaus der Elektromobilität auch die Batterieproduktion in Deutschland fördern. Deutsche Automobilkonzerne sollen nicht länger von asiatischen Herstellern abhängig sein. Preiserhöhungen, Lieferengpässe und Zölle könnten die deutschen Autobauer sonst schnell in Bedrängnis bringen.

Varta gehörte zu den Gewinnern einer 1,5 Mrd. Euro Förderung der deutschen Batterieproduktion und arbeitet nun gemeinsam mit BASF, BMW, Opel und Umicore an der Batteriezellenforschung. Des Weiteren ist ein vielversprechendes E-Mobilitäts-Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut angelaufen. Varta hat bereits erste große Lithium-Ionen-Rundzellen für Elektroautos entwickelt und die Massenproduktion soll in Kürze starten.

Der Batteriezellenmarkt für Elektroautos hat enormes Potenzial. Die Mercedes-Benz Group hat beispielsweise erst kürzlich Batteriezellen im Wert von 20 Mrd. Euro bei asiatischen Herstellern bestellt. Varta möchte den asiatischen Herstellern nun Konkurrenz machen und auch Deutschland als Standort für die Forschung und Produktion von Batteriezellen etablieren. Bis Ende 2023 bereitet sich die traditionsreiche Firma auf den Einstieg in das E-Mobility-Geschäft vor.

Geely – E-Auto Aktien

ISIN: KYG3777B1032

Geely ist chinesisches Unternehmen, das ursprünglich Kühlschränke herstellte. Es wurde im Jahr 1986 gegründet und produziert seit 1998 auch Autos. Geely gehören mittlerweile die europäischen Autohersteller Volvo und Lotus. Außerdem hält das Unternehmen 10 Prozent der Anteile an der Mercedes-Benz Group.

Geely verkauft Elektroautos unterschiedlicher Preisklassen unter den Marken Geometry, Emgrand, Zeekr und Lynk&Co. Das E-Auto Tochterunternehmer Polestar ist letztes Jahr sogar an die Börse gegangen. Für Zeekr ist ebenfalls ein Börsengang geplant.

Neben E-Autos stellt das chinesische Unternehmen auch Autos mit Verbrennungsmotor her. Seit Jahren liegt aber der Fokus auf der E-Auto Sparte, weshalb diese ständig weiter ausgebaut wird. Im ersten Halbjahr 2022 wurden 109.000 Elektroautos verkauft.

Polestar

Polestar Logo - E-Auto Aktien
Polestar Logo

ISIN: US7311052010

Polestar war ursprünglich die Tuning-Sparte vom europäischen Autokonzern Volvo. Seitdem Volvo von Geely übernommen wurde, ist Polestar eine Luxus-E-Auto-Marke geworden. Bis 2025 möchte das Unternehmen jedes Jahr 290.000 E-Autos ausliefern. Das erste Elektroauto von Polestar war das 600-PS-Modell Polestar 1, welches inzwischen nicht mehr hergestellt wird und zu einem Verkaufspreis von 155.000 Dollar über den Tisch ging. Inzwischen bietet der Hersteller den ein drittel so teuren Polestar 2 an. Zusätzlich seien drei neue, hochpreisige Modelle in Planung.

In den ersten sechs Monaten vergangenen Jahres verdoppelte Polestar seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr auf eine Milliarde Dollar. Doch aktuell ist das Unternehmen noch nicht profitabel. E-Auto-Experten rechnen damit, dass Polestar weitere Finanzspritzen von Geely brauchen wird, um langfristig Gewinne zu erzielen.

Die Marktkapitalisierung von Polestar beträgt 12,48 Milliarden USD. Am 24. Juni 2022 wurde das Unternehmen an der US-Börse Nasdaq gelistet. Dazu fusionierte es mit dem SPAC Gores Guggenheim.

Kandi – E-Auto Aktien

ISIN: US4837091010

Kandi war der erste chinesische E-Auto Hersteller, der an der US-Börse Nasdaq gelistet wurde. Der Börsengang erfolgte bereits im Jahr 2008. Im gleichen Jahr wurden die ersten Elektroautos des Unternehmens produziert.

Kandi hat sich auf Kleinwagen spezialisiert, dessen Batterien vollautomatisch an Wechselstationen getauscht werden können. In China werden die Fahrzeuge des Autoherstellers für viele Carsharing-Projekte genutzt. Seit 2019 agiert Kandi auch auf dem US-Markt. Allerdings erzielt die Firma seit Jahren überwiegend Verluste.

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